Was ist Karies?

Was ist Karies?

Karies ist nämlich die am weitesten verbreitete Infektionskrankheit: Während laut einer repräsentativen Studie der Bundesärztekammer acht von Zehn der zwölfjährigen Jugendlichen noch kariesfrei sind, ist fast jeder Erwachsene von Karies betroffen.

Eine der häufigsten Ursachen des Zahnschmerzes ist Karies. Karies ist nämlich die am weitesten verbreitete Infektionskrankheit: Während laut einer repräsentativen Studie der Bundesärztekammer acht von Zehn der zwölfjährigen Jugendlichen noch kariesfrei sind, ist fast jeder Erwachsene von Karies betroffen. Im Schnitt hatten die jüngeren Erwachsenen zwischen 30 und 40 Jahren an 4,9 Zähnen bereits Karies, in der Altersgruppe von 65 bis 74 Jahren zeigen durchschnittlich 18 Zähne Kariesbefall oder eine daraus entstehende Folge. Normalerweise ist Speichel dafür zuständig, den Säuregehalt auf der Zahnoberfläche zu neutralisieren und Mineralien zu liefern, die dann in den Zahn eingebaut werden.

Aus dem Zahnschmelz werden aber auch kontinuierlich Mineralien herausgelöst. Bei Karies überwiegen die Mineralgehalt-auflösenden Wirkungen die Faktoren, die bei der Einlagerung der Mineralien helfen. Diese Faktoren sind sehr vielseitig; Karies ist also nicht das Ergebnis eines einzelnen Erregers, sondern die Folge eines komplexen Prozesses.

Welche Ursachen hat Karies?

Die Stärke eines „Angriffs“ auf Ihre Zähne hängt von folgenden fünf Faktoren ab:

Plaquebildung: Die im Mund vorhandenen Bakterien produzieren bei der Spaltung von Kohlenhydraten Säure und eine klebrige Substanz, die zur Plaquebildung beiträgt. In der Plaque leben die Bakterien weiter und produzieren Säuren, die eine zahnschädigende Wirkung haben.

Kohlenhydrate, Säuren: Lebensmittel und Getränke, die kurzkettige Kohlenhydrate enthalten, tragen zur Säureproduktion bei, indem sie die eben genannten Bakterien mit Nährstoffen versorgen. Solche Kohlenhydrate sind besonders in Zucker und gezuckerten Speisen zu finden. Saure Lebensmittel selbst lösen den Zahnschmelz auf und schaffen günstige Lebensbedingungen für Bakterien.

Essensreste im Mund: Die Zeit, die die Nahrung im Mund verbringt, beeinflusst die Kariesbildung. Je länger die Kohlenhydrate aus der Nahrung in Ihrem Mund bleiben, desto mehr Schaden können sie anrichten.

Häufigkeit der Mahlzeiten: Je häufiger Sie Lebensmittel verzehren, die die Säurebildung anregen, desto größer ist die Chance auf Karies. Häufige Säureangriffe sind der Grund für das immer öfter vorkommende Herauslösen von Mineralien und sie verringern außerdem die Heilungschancen. Naschen ist also deshalb so schädlich, weil wir uns nicht nach jedem Bissen die Zähne putzen können und somit dem Körper und der Mundhöhle keine Zeit bleibt, sich zu regenerieren. Indem der Mund mit Speichel durchgespült wird, erfolgt nämlich eine Wiederherstellung des richtigen pH-Wertes.

Fehlende Schutzfaktoren: Kariesverursachende Faktoren werden durch verschiedene Schutzmaßnahmen des Körpers ausgeglichen. Die richtige Menge an Speichel neutralisiert die Säure und wirkt mit seinem leicht alkalischen pH-Wert der Aktivität von Bakterien entgegen. Fluorid stärkt den Zahnschmelz, hilft bei der Wiederherstellung des Mineralgehalts und verhindert, dass sich Bakterien vermehren und schädliche Säuren produzieren.

So wird Karies behandelt

Die einzige bekannte und wirksame Behandlung von Karies besteht darin, den löchrigen Zahn zu reinigen und zu füllen. Ein Schmerzmittel, das als Mittel gegen Zahnschmerzen verabreicht wird, heilt den Zahn nicht und kann nur verwendet werden, um die Symptome zu lindern und so die Zeit bis zum Beginn einer zahnärztlichen Behandlung zu überbrücken.

Ein Zahnziehen darf nur erfolgen, wenn der Zahn aus irgendwelchen Gründen nicht mehr mit einer Füllung zu retten ist, eine Wurzelkanalbehandlung nicht in Erwägung gezogen wird oder die Zerstörung (Karies) so groß ist, dass die Zahnkrone nicht wiederaufgebaut werden kann.

Vor der Füllung wird der Bereich aus Sicherheitsgründen betäubt, auch wenn es sich nur um oberflächliche Karies handelt. Eine Betäubung sollte nicht um jeden Preis vermieden werden, da die Karies manchmal nur in einem ordnungsgemäß betäubten Bereich sicher bis zur erforderlichen Tiefe gereinigt werden kann. Unter Narkose tun das Bohren, das das beschädigte Zahngewebe entfernt, und die Füllung nicht weh – es sei denn, es liegt eine ernsthafte Entzündung vor.

Das mit einem Zahnbohrer gereinigte Loch wird dann verschlossen. Die Größe der Füllung hängt von der Menge des entfernten, beschädigten Zahngewebes ab.

Wenn der Zahn dennoch weiterhin schmerzt, wird eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt, mit dem Ziel, den Zahnnerv zu zerstören. Diese Behandlung kann mehrere Zahnarztbesuche in Anspruch nehmen. Anschließend kann eine Wurzelkanalfüllung erfolgen, um die Kavität im Wurzelkanal zu beseitigen.

Die richtige Menge der Wurzelfüllung wird mithilfe von Röntgenaufnahmen überprüft und erst dann wird der Kronenteil des Zahnes aufgefüllt oder gegebenenfalls ein Einsatz hergestellt und eingesetzt. Möglicherweise wird der über dem Zahnfleisch fehlende Teil des Zahns mit einer Krone ersetzt.

Das Füllmaterial kann unter anderem ein polymerisierter Kunststoff oder ein quecksilberhaltiges Amalgam sein. Allerdings sind die Gesundheitsgefahren der Quecksilbermenge, die aus der Quecksilberlegierung freigesetzt wird, der Grund vieler Kontroversen. Die Wahl des Füllungsmaterials wird in der Regel vom Arzt mit dem Patienten besprochen. Entscheidend ist vor allem wie weit fortgeschritten die Karies ist.

Die Füllung muss von Zeit zu Zeit erneuert werden. Sie wird also ersetzt, weil sich neben der Füllungslinie erneut Karies ausbilden kann. Bei jedem Füllungswechsel fällt aber etwas Zahngewebe zum Opfer.

Die modernste Methode zur Behandlung von Karies ist die Ozonbehandlung, die auf der desinfizierenden Wirkung von Ozon beruht. Vor der Behandlung wird die Zahnoberfläche gereinigt und es wird mit einem Laser geprüft, wie weit fortgeschritten die Karies bereits ist. Die Behandlung selbst dauert lediglich 20-60 Sekunden. Das stark oxidierende Gas dringt in das Zahngewebe ein und tötet fast alle krebserregenden Bakterien ab, baut Säuren und Proteine ​​ab und das alles ohne, dass der Zahn entfernt werden muss. So kann der Patient eine Betäubung und unangenehmes Bohren vermeidet. Nach der Behandlung muss dem Zahn mit einer speziellen Flüssigkeit eine ausreichend hohe Konzentration an Mineralien und Fluoriden zugeführt werden. Dies wird vom Patienten zu Hause mit der Verwendung spezieller Zahnpasta, Mundwasser und Mundspray sowie unter Einhaltung einer strengen Diät selbst übernommen.

Eine Rekonstruktion von Zahngewebemineralien, die sogenannte Remineralisierung erfolgt innerhalb von 4-12 Wochen. Dieses Verfahren ist die derzeit schonendste Methode zur Behandlung von kleineren oberflächlichen Beschädigungen wie Wurzelkaries, eignet sich aber auch für tiefere Karies und kann sogar eine Wurzelkanalbehandlung verhindern, wenn der Schaden zwar tief ist, der Wurzelkanal jedoch noch nicht infiziert wurde.

Wie können Sie Karies vorbeugen?

Um Karies bestmöglich vorzubeugen, eignen sich besonders folgende Tipps:

Das beste, was man gegen Karies tun kann, ist das tägliche Zähneputzen richtig durchzuführen und die Zahnfissuren (Zahnrillen) vom Zahnarzt schließen zu lassen. Zahnrillen sind am schwierigsten zu reinigen, daher auch die am stärksten gefährdeten Bereiche. Sie erfordern deswegen besonderen Schutz, die der Zahnarzt bieten kann.

Die zahnärztlichen Behandlungen können als vorbeugende Maßnahme auch die gelegentliche Entfernung von Plaque und Zahnstein umfassen.

Das Auftragen von Fluorid hilft, Mineralien wieder in den Zahnschmelz einzulagern und verhindert zusätzlich das Wachstum von Bakterien und die Bildung von Säure. Die aus dem Trinkwasser und der Nahrung aufgenommene Menge an Fluorid reicht aber in den meisten Fällen nicht aus, um die - für die Vorbeugung von Karies und den Knochenaufbau - benötigte Menge abzudecken. Fluor wird in Form von Fluorapatit in die Zähne eingelagert und sorgt für eine Stärkung des Zahnschmelzes. Gerade bei Kindern, wo sich die Zähne noch aktiv entwickeln, schützt Fluorid, wenn es in die Zähne eingearbeitet wird, wirksam vor Karies. Nach Möglichkeit sollten Sie Ihren Zähnen äußerlich – durch die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpaste – und innerlich – durch das Salzen der Nahrung mit fluoridhaltigem Salz - Fluorid zufügen. Wichtig zu beachten ist, dass das Fluor nicht überdosiert werden darf. Erwachsene sollten täglich nicht mehr als 5 mg zu sich nehmen. Eine Überdosierung hat genau den gegenteiligen Effekt, sie weicht den Zahnschmelz auf und vergilbt Ihre Zähne. Tabletten sollten nur in Absprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden

Mit der richtigen Ernährung können Sie viel für die Gesunderhaltung Ihrer Zähne tun:

Sie sollten möglichst auf Süßigkeiten verzichten. Die in ihnen enthaltenen Zucker können die Bakterien zur Produktion von Säure anregen und diese Säure zerstört den Zahnschmelz. Von den Süßigkeiten eignet sich Schokolade sogar am besten, denn die darin enthaltene Kakaobutter umhüllt den Zahn und schützt ihn sogar gewissermaßen vor Säuren.

Klebrige Lebensmittel sind ebenfalls nicht gut für Ihre Zähne. Essen und trinken Sie so wenig Säurehaltigen Nahrungsmittel wie möglich. Von den Früchten sind die zucker- und säurearmen zu empfehlen, diese sollten nach einer Mahlzeit verzehrt werden.

Das sollten SIe im Bezug auf Karies wissen

Menschen, die eine Diät machen, setzten ihre Zähne einem besonders hohen Risiko aus. Ihre Ernährung besteht oft zu einem großen Teil aus rohem, säurehaltigem Obst, Gemüse und Säften, welche den Zahnschmelz abbauen und auflösen können.

Zuckerfreie Xylit Kaugummis sind auch sehr empfehlenswert. Xylit hungert nämlich Kariesbakterien aus, indem es den sauren pH-Wert im Mund ausgleicht. Außerdem fördert Xylit die Wiedereinlagerung von Mineralien in die Zähne (Remineralisierung).

Zuckerhaltige Getränke sind die eingeschworenen Feinde von Zähnen, besonders wenn sie langsam verzehrt werden. Aus dem gleichen Grund sind die Snacks und Süßigkeiten, die zwischen den Mahlzeiten konsumiert werden, äußerst schädlich. Um die Zähne zu Schützen ist aber nicht ein generelles Verbot von Süßigkeiten sinnvoll, sondern der kontrollierte Verzehr von Süßem zu den Hauptmahlzeiten mit anschließendem Zähneputzen 15-20 Minuten später.

Autor: Dr. med. dent Zsolt Majtényi - Fachzahnarzt für Konservierende Zahnheilkunde und Prothetik
Dr. med. dent Zsolt Majtényi

Diesen Artikel hat Dr. Zsolt Majtényi, unser renommierter Zahnarzt mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Prothetik und den kompletten Rehabilitationen, anhand seiner Fachkompetenz überprüft und kann ihn ausdrücklich empfehlen. LinkedIn

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