Herausnehmbarer Zahnersatz - Teilprothese oder Vollprothese

Unter den herausnehmbaren Zahnersätzen und Teilzahnprothesen gibt es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten, die allesamt zum Ersatz der fehlenden Zähne dienen. Es ist also verständlich, dass es den meisten Patienten schwerfällt, sich zurechtzufinden. Unsere Zahnärzte in Ungarn haben auch auf diesem Gebiet jahrelange Erfahrung. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen eine Orientierung in der Welt des herausnehmbaren Zahnersatzes geben und fassen daher die Arten von Zahnersatz zusammen.

Was ist ein herausnehmbarer Zahnersatz?

Falls bei Ihnen nur einige Zähne fehlen, Sie also noch stabilen Zähne haben, mit deren Hilfe die Fixierung des herausnehmbaren Zahnersatzes möglich ist, dann empfehlen wir Ihnen einen herausnehmbaren Zahnersatz. Das Wesentliche dabei ist, dass die Stabilität des Zahnersatzes durch die Verankerung an die verbleibenden Zähne gesichert wird. Dabei gibt es aber verschiedene Techniken, die zum Einsatz kommen können.

Welche verschiedenen Verankerungsmethoden gibt es bei herausnehmbarem Zahnersatz?

Der einfachste Weg, eine Prothese an den noch vorhandenen eigenen Zähnen zu befestigen, ist die Klammerprothese. Dabei werden für Übergangsprothesen, also für provisorischen Zahnersatz, entweder Klammern aus Kunststoff oder gebogene Drahtklammern verwendet. Soll es eine dauerhafte Prothese werden, kommen Gussklammern aus Stahl zum Einsatz. Abhängig von der Anzahl der zu ersetzenden Zähne sprechen wir entweder von einer Teilprothese oder von einer Totalprothese.

Wie können Teilprothesen befestigt werden?

Eine sogenannte Teilprothese wird dann angefertigt, wenn nur einige Zähne fehlen. Der wichtigste Vorteil der Teilprothese ist, dass sie ohne kompliziertes zahnmedizinisches beziehungsweise mundchirurgisches Verfahren beim Ersatz von mehreren nebeneinander liegenden, fehlenden Zähnen angewandt werden kann. Wenn entweder die Anzahl der vorhandenen Zähne zur Befestigung eines festen Zahnersatzes nicht ausreicht oder sie ungünstig positioniert sind, dann bietet die herausnehmbare Teilprothese eine Lösung. Eine Möglichkeit, die den hohen Ansprüchen gerecht wird, ist die

• Druckknopfverankerung. Dabei wird bei der Behandlung auf die vorhandenen Zähne eine Zahnkrone mit einem Kugelknopf-Anker gesetzt. Das Gegenstück des Druckknopfes befindet sich auf der herausnehmbaren Zahnprothese, sodass diese ganz leicht befestigt oder entfernt werden kann. Die Funktionsweise gleicht den Druckknöpfen an der Kleidung, die jeder kennt. Zudem ist diese winzige feinmechanische Befestigung so angelegt, dass man sie gar nicht sieht. Die herausnehmbare Prothese ist also stabil, ästhetisch und gut benutzbar.
• Die Stegprothese stabilisiert die Zähne durch einen Steg, auf dem die fertiggestellte Prothese fest aufliegt. In diesem Fall wird ein Metallsteg in den Kiefer implantiert, wobei das Gegenstück des Klickverschlusses wieder an dem herausnehmbaren Zahnersatz angebracht ist.
• Eine andere Möglichkeit der Teilprothese kommt dann in Frage, wenn vor allem die vorderen Zähne vorhanden sind, die seitlichen Backenzähne allerdings fehlen. In diesem Fall können sich unsere Zahnärzte für eine sogenannte Geschiebeprothese entscheiden. Der Geschiebezahnersatz kombiniert die Funktionen des herausnehmbaren mit denen des festsitzenden Zahnersatzes. Die noch vorhandenen Zähne werden mit einer Zahnbrücke verbunden und quasi zusammengefasst. Bei dieser Variante erhalten die Zähne neben den Lücken Zahnkronen. Der Halt der Prothese wird durch ein sogenanntes Geschiebe gewährleistet. Ein Geschiebeanteil befindet sich hierbei an der Zahnprothese und einer an den entsprechenden Zahnkronen. Wenn man die Prothese nun einsetzt, werden beide Teile ineinandergeschoben, was einen sicheren Halt bietet. Neben einem guten Sitz der Zahnprothese wird dadurch außerdem gewährleistet, dass die Haftelemente (beim Tragen der Prothese) nicht sichtbar sind, aber dennoch alles einfach zu reinigen ist.
• Bei einer Teleskopprothese besteht der herausnehmbare Teil aus einer Kunststoffbasis, die an der Schleimhaut aufliegt, sowie den Kunststoffzähnen. Die sog. primären Zahnkronen (Innenteleskop) sind kleine Metallkappen, die auf die eigenen, vorbereiteten Zahnstümpfe geklebt werden. In der Prothese selbst befinden sich die sogenannten sekundären Teleskopkronen (Außenteleskop). Diese Zahnkronen haben die Ästhetik eines normalen Zahns und werden exakt auf die im Mund liegenden primären Kronen platziert, wodurch sie den Zahnersatz an seinem Platz halten. Diese Zahnprothese hat zwar einen hohen Tragekomfort, was durch den sehr guten Halt zu erklären ist, kommt aber wegen der Überkronung mit den Teleskopkronen mit einem höheren Herstellungsaufwand daher. Sie kann ebenfalls einfach gereinigt werden und ist wegen den nicht sichtbaren Halterungen wiederum eine ästhetische Variante. Ein Nachteil ist hierbei aber jedoch auch, dass die natürlichen Zähne für die Teleskopkronen beschliffen werden müssen, wodurch natürliche Zahnsubstanz verloren geht.
• Bei der Modellgussprothese wird der herausnehmbare Zahnersatz durch Metallklammern an den gesunden Zähnen befestigt. Die Klammern rasten beim Einsetzen ein, wodurch die Zahnprothese ihren Halt erhält. Die Herstellung einer Klammerprothese ist für den Patienten nicht so belastend, da man dafür keine Zähne beschleifen muss.

Totalprothese: herausnehmbar oder nicht, was ist besser?

Wenn Sie alle Ihre Zähne eines Kiefers verloren haben, so können diese durch eine Totalprothese ersetzt werden. Dabei gibt es die Möglichkeit, eine herkömmliche Prothese ohne Verankerungsmechanismus zu verwenden, oder eine viel bequemere, auf Zahnimplantaten befestigte Totalprothese. Die einfache Prothese besteht aus einer Kunststoffbasis, die zahnfleischfarben ist und am Kiefer aufsitzt, und den künstlichen Zähnen. Im Oberkiefer ist der Halt aufgrund einer Saugwirkung mit Hilfe des Speichels meistens sehr gut, im Unterkiefer hingegen ist der Sitz der Prothese oftmals schlechter, weil es eben zu keiner Saugwirkung kommt und der abgebaute Kieferknochen zu wenig Oberfläche bietet. Denn in dem Fall, dass alle Zähne fehlen, können Sie davon ausgehen, dass sich der Kieferknochen, aufgrund der fehlenden Belastung, zurückbildet. Wegen dieser Veränderung des Kiefers im Laufe der Zeit ist es wichtig, dass man die Zahnprothese ab und zu „unterfüttert“. Gehen Sie damit nicht zum Zahnarzt, wird der Sitz der Zahnprothese schlechter. Die Basis muss wieder derart ergänzt werden, dass sie zum Kiefer passt.

Kann eine Prothese auf Implantaten fixiert werden?

Zahnimplantate werden meistens aus Titan gefertigt und ersetzen die Zahnwurzel. Bei der Behandlung werden sie direkt in den Knochen eingebracht. Danach steht die Heilungsphase an, die eine lange Verknöcherungszeit von 3 – 6 Monaten in Anspruch nimmt. So lange braucht der Knochen, um einen stabilen Verbund mit der künstlichen Zahnwurzel einzugehen. Danach können die Implantate belastet werden und die Herstellung des festsitzenden Zahnersatzes erfolgen. Beim zahnlosen Kiefer können Zahnimplantate für einen festeren Sitz des herausnehmbaren Zahnersatzes sorgen. Diese Möglichkeit ist zwar zweitaufwendiger, bietet jedoch hohen Tragekomfort, festen Sitz und verhindert durch die Belastung des Knochens den Knochenabbau.

Welche Vorteile bietet ein herausnehmbare Zahnersatz?

Auch wenn keine festsitzende Versorgung mehr umsetzbar ist, oder wenn dies nicht gewünscht ist, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um fehlende Zähne wieder in funktioneller und ästhetischer Hinsicht zu ersetzen. Wie Sie sehen, gibt es hierbei einige Punkte, wie der Herstellungsaufwand oder der Tragekomfort, die eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielen.

Angefangen bei der einfachen Klammerprothese bis hin zur hochwertigen Implantatarbeit – lassen Sie sich von unseren Zahnärzten in der Zahnklinik Zürich im Rahmen einer kostenlosen Konsultation beraten und entscheiden Sie zusammen, welche Variante für Sie die beste ist.

Grundsätzlich haben alle Arten von herausnehmbarem Zahnersatz Vor- und Nachteile, bei anspruchsvolleren Zahnersätzen ist der Nachteil jedoch oft eher nur der größerer Aufwand, mit dem die Behandlung einhergeht.

Da die einfachen herausnehmbaren Zahnprothesen durch den Vakuumeffekt, der durch den Speichel erzeugt wird, festgehalten werden, muss für die gewünschte Stabilität der Gaumen bedeckt werden. Das klingt nicht nur unbequem, sondern hat auch echt eine negative Auswirkung auf den Tragekomfort.
Falls nur herausnehmbarer Zahnersatz in Frage kommt, raten wir unsere zahnlose Patienten dazu, sich für einen durch Implantaten befestigten Zahnersatz, die sogenannte Stegprothese, zu entscheiden. Die Stegprothese wird ohne den unbequemen Gaumenteil hergestellt, und bietet daher einen viel besseren Tragekomfort. Gleichzeitig sitzt sie auch noch fester und kann bei Bedarf einfach herausgenommen und gereinigt werden.

Gibt es Alternativen zu herausnehmbaren Zahnersatz mit Implantation?

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Implantation nicht möglich ist. In einem solchen Fall können Sie mit herausnehmbarem Zahnersatz mit Klammern – einer Klammerprothese – ähnliche Ergebnisse erzielen wie mit einer implantatgetragenen Prothese. In diesem Fall müssen Sie allerdings mit einigen möglichen Abstrichen rechnen. Damit meinen wir aber nicht den Komfortfaktor, denn wenn die Klammern der Zahnprothese in Ungarn gut angefertigt werden, spürt man diese nach einer gewissen Angewöhnungsphase kaum. Wir meinen damit eine eventuelle Belastung oder Abnutzung der eigenen Zähne durch die Klammern, welche auf längere Sicht vorkommen könnte.

Welchen herausnehmbaren Zahnersatz empfehlen wir als Alternative zu Implantaten?

Deshalb empfehlen wir statt Teilprothesen, die mit Klammern befestigt werden, als bessere Alternative die Geschiebeprothese. Für die Geschiebeprothese muss nur die Voraussetzung erfüllt sein, dass der Patient noch eigene Frontzähne auf dem entsprechenden Kiefer besitzt. Das sind die Zähne, die mit einer Brücke versorgt werden, an welche dann das Geschiebe angebracht wird. Bei dieser Methode tragen mehrere Zähne gleichzeitig die Zusatzlast, die durch das Geschiebe entsteht, sodass die einzelnen Zähne weniger belastet werden als durch die Klammern.

Es gibt also sowohl für die Vakuumbefestigung als auch für die Klammern eine jeweils bessere Lösung.

Abgesehen vom Einsatz des herausnehmbaren Zahnersatzes für provisorische Lösungen gibt es Fälle, in denen diese als einzige Option in Frage kommen. Wenn ein Patient schon seit Jahrzehnten keine eigenen Zähne mehr hat, reicht die Knochenkapazität oft nicht mehr aus, um Implantate zu setzen. Knochenersatz wäre zwar theoretisch eine Lösung, in extremen Fällen ist dies aber auch nicht mehr möglich. Gewisse Krankheitsgeschichten oder Medikationen in der Vergangenheit machen sogar jegliches oralchirurgische Verfahren unmöglich, sodass nur ein herausnehmbarer Zahnersatz des Problems Lösung sein kann.

Fazit zu herausnehmbarem Zahnersatz

All diese Informationen könnten auf dem ersten Blick überwältigend sein, doch das liegt einfach daran, dass es für fast jedes Problem eine Lösung gibt. Dafür haben wir Verständnis und möchten Sie deshalb auf dem Weg zu Ihrer neuen Prothese unterstützen. Kommen Sie dazu gerne in unsere Züricher Zahnklinik für eine kostenlose Voruntersuchung.

Häufig gestellte Fragen

---

Was ist herausnehmbarer Zahnersatz?

Herausnehmbarer Zahnersatz ist eine zahnärztliche Prothese, die vom Patienten entfernt werden kann, um sie zu reinigen und für die nächtliche Aufbewahrung. Dabei gibt es Teilprothesen für den Ersatz weniger Zähne und Vollprothesen zum Ersatz kompletter Zahnreihen.

Wie pflege ich herausnehmbaren Zahnersatz?

Zur Pflege von herausnehmbarem Zahnersatz gehören regelmäßiges Reinigen mit einer Prothesenbürste, spezieller Prothesenreinigungslösung und das Einweichen in Wasser über Nacht. Befolgen Sie aber immer die zusätzlichen Anweisungen, die Ihnen Ihr Zahnarzt gibt.

Wie lange dauert die Gewöhnung an herausnehmbaren Zahnersatz?

In den ersten Wochen nach der Anpassung kann herausnehmbarer Zahnersatz zu Unannehmlichkeiten führen, die sich normalerweise mit der Zeit legen. Die Gewöhnungszeit kann von Patient zu Patient variieren, aber die meisten erleben eine spürbare Verbesserung ihres Komforts innerhalb von 2 bis 4 Wochen.