Weisheitszähne entfernen - Wenn der Zahn Probleme macht

Weisheitszähne entfernen - Wenn der Zahn Probleme macht

Der häufigste Fall in der Oralchirurgie ist das Entfernen von Weisheitszähnen, die das Zahnfleisch nicht durchdringen können. Grund dafür ist entweder der Platzmangel oder die anormale Stellung des Zahns im Kiefer.

Weisheitszähne befinden sich, im Prinzip wie dritte Backenzähne, ganz am Ende der Zahnreihe. Deshalb werden sie auch oft als dritte Molaren bezeichnet.

Unser Mund ist einer unserer wichtigsten täglichen Begleiter. In ihr befinden sich nicht nur Zähne, die unsere Nahrung zerkleinern und unser strahlendes Lächeln verschönern, sondern auch einige „geheimnisvolle“ Gäste, die erst im späteren Leben auftauchen: die Weisheitszähne. Diese vorerst kleinen Zahnknospen können mit der Zeit zu einer Quelle des Unbehagens und der Schmerzen werden, und es ist keine Überraschung, dass viele von uns früher oder später sich mit der Frage konfrontiert fühlen: "Müssen meine Weisheitszähne entfernt werden?"

Nach der Pubertät haben viele Menschen Weisheitszähne, die nicht richtig wachsen (beispielsweise schief oder sogar horizontal) und einen Eingriff erfordern. In den meisten Fällen gilt die Weisheitszahnextraktion als Routinebehandlung mit einer relativ kurzen Genesungszeit, und nur bei extremeren Arten des Wachsend sind kompliziertere Eingriffe erforderlich. In diesem Blogbeitrag betrachten wir deshalb so ziemlich alles, was es rund um das Thema Weisheitszähne entfernen zu wissen gibt.

Weisheitszähne

Alles rund um unsere Weisheitszähne

Bevor wir in das Thema einsteigen, sollten wir erstmal verstehen, was genau Weisheitszähne eigentlich sind. Schauen wir uns erstmal an, was Weisheitszähne von anderen, „normalen“ Zähnen unterscheidet.

Weisheitszähne befinden sich, im Prinzip wie dritte Backenzähne, ganz am Ende der Zahnreihe. Deshalb werden sie auch oft als dritte Molaren bezeichnet. So ist es nicht verwunderlich, dass sie den Molaren vor ihnen ähneln. Es kommt aber auch manchmal vor, dass sie am Ende Ihrer Entwicklung deutlich kleiner sind oder manchmal sogar überhaupt nicht durchbrechen. In solchen Fällen spricht man von retinierten Weisheitszähnen, welche wir weiter unten behandeln werden.

Weisheitszähne sind die letzten bleibenden Zähne, die aus dem Zahnfleisch hervorbrechen, und entwickeln sich normalerweise im jungen Erwachsenenalter von 18-25 Jahren vollständig. Dass Weisheitszähne manchmal nicht durchbrechen oder ungewöhnlich wachsen, ist auf den zeitlichen Unterschied zwischen unserer Zivilisation und der menschlichen Evolution zurückzuführen. Aufgrund des vermehrten Konsums verarbeiteter und raffinierter Lebensmittel benötigen wir nicht mehr jeweils drei Paare an Backenzähnen, sodass die Weisheitszähne in ferner Zukunft nach und nach verschwinden werden.

Der Name Weisheitszahn stammt übrigens aus einer Zeit mit deutlich geringeren Lebenserwartungen als heute. So sind Menschen im Mittelalter mit 30 schon als alt und weise angesehen worden. Da diese Zähne zu den damaligen Verhältnissen im „weisen“ Alter durchbrechen, wurden sie demnach benannt.

Welche Gründe gibt es für die Entfernung von Weisheitszähnen?

Während einige Menschen das Glück haben, mit Weisheitszähnen zu leben, welche problemlos in ihren Kiefer passen und keine Beschwerden verursachen, sind andere mit schmerzhaften Komplikationen konfrontiert. Von Entzündungen und Infektionen bis hin zu Kieferverengungen und Zahnschieflagen können Weisheitszähne eine Vielzahl von Problemen verursachen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

So ist die Entfernung von Weisheitszähnen aufgrund aus ihrer ungünstigen Lage hervorgehenden Beschwerden oft unumgänglich. Wir haben die häufigsten Gründe konkret zusammengefasst:

  • Ein schräg oder sogar horizontal wachsender Weisheitszahn kann die gesamte Zahnreihe verschieben und dabei die Ergebnisse einer kieferorthopädischen Behandlung rückgängig machen. Dabei herrscht ein großer Druck auf den gesamten Kiefer.
  • Ein Weisheitszahn, der den Durchbruch nicht ganz schafft, stellt ein Infektionsrisiko dar. An dieser Stelle können nämlich Bakterien unter das Zahnfleisch gelangen und dort eine Infektion auslösen.
  • Am Durchbruch gehinderte (retinierte) Weisheitszähne bergen ein hohes Risiko an Zystenbildung.
  • Ansonsten sind Weisheitszähne aber oft auch lediglich für Schmerzen und Druckgefühl verantwortlich, deren Ursprung unsicher sein kann. Beispielsweise können Weisheitszähne für Schmerzen, die bis ins Ohr ausstrahlen, verantwortlich sein.

Zahnärzte empfehlen, alle 6 Monate eine Kontrolluntersuchung durchzuführen. Bei den Konsultationen prüft der Zahnarzt den Zustand der Weisheitszähne und spricht eine Empfehlung aus, wenn er deren Entfernung für notwendig hält. Wenn Sie zwischen zwei Kontrolluntersuchungen Schmerzen im Kieferbereich bemerken, sollten Sie nicht zögern und sich zur Untersuchung anmelden. Es lohnt sich nicht, sich langfristigen Beschwerden auszusetzen. Stattdessen sollte das Problem so schnell wie möglich behoben werden, sodass Sie in ein paar Tagen das ganze hinter sich lassen können.

Wie verläuft die Vorbereitung auf eine Weisheitszahnentfernung?

  • Zuerst einmal ist es wichtig, einen Termin bei Ihrem Zahnarzt zu vereinbaren. Während einer Konsultation wird der Experte Ihren Mund gründlich untersuchen. Dabei wird die Position Ihrer Weisheitszähne sorgfältig bewertet. Hierbei stellt der Zahnarzt fest, ob eine Weisheitszahnentfernung notwendig ist. Außerdem haben Sie hier die Möglichkeit, all Ihre Fragen und Bedenken zu klären.
  • Als nächstes kommen Röntgenbilder zum Einsatz. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose, da sie Ihrem Zahnarzt ermöglichen, die genaue Position und Ausrichtung Ihrer Weisheitszähne im Kiefer zu betrachten. Auch helfen Röntgenbilder dabei, festzustellen, wie noch nicht durchgebrochene Weisheitszähne wachsen und wie sie durchbrechen werden. Sind diese schräg, wird höchstwahrscheinlich eine Entfernung notwendig. Letztlich hilft ein Röntgenbild dabei, umliegende relevante anatomische Strukturen, wie Nerven, zu erkennen damit der Zahnarzt diese in die Planung der Weisheitszahnentfernung mit einfließen lassen kann.
  • Schlussendlich entscheidet der Zahnarzt das genau Vorgehen basierend auf den gewonnen Informationen durch die vorherigen zwei Schritte. So gilt es, die Frage zu klären, ob ein einfaches Zahnziehen genügt, oder ob eine operative Entfernung durchgeführt werden muss. Bei einer Operation wird normalerweise ein neuer Termin ausgemacht, ansonsten macht sich der Zahnarzt in der Regel schon direkt nach der Planung an die Arbeit.

Was erwartet Sie beim Entfernen der Weisheitszähne?

Bei einer herkömmlichen Entfernung wird Sie Ihr Zahnarzt erstmal lokal betäuben. Dies geschieht unter dem Einsatz von Betäubungsspritzen. Damit die Spritze nicht so unangenehm ist, kann der Zahnarzt davor ein betäubendes Gel auf die Stelle auftragen. Ist der Zahn bereits durchgebrochen, wird der Zahn mit speziellen Instrumenten entfernt, wortwörtlich gezogen.

Ist das nicht der Fall, wird eine operative Weisheitszahnentfernung durchgeführt. Dabei wird das Zahnfleisch geöffnet und teilweise ist es auch notwendig, den Zahn in Stücke zu zerlegen, um ihn zu entfernen. Die Dauer der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Komplexität des Falls, ab, beträgt aber in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Logischerweise erhöht die Entfernung weiterer Weisheitszähne die Dauer der Behandlung.

Was passiert nach dem Entfernen der Weisheitszähne?

Je nach Wirkungsgrad der Betäubung können Sie sogar sofort nach Hause gehen. Je nachdem wie weit Sie wohnen oder welche Art des Eingriffs durchgeführt wurde, sollten Sie nach Möglichkeit ein Familienmitglied oder einen Freund bitten, Sie nach Hause zu begleiten.

In den anschließenden Stunden kann es zu leichten Blutungen kommen, diese erfordern in der Regel keine Maßnahmen, denn sie verschwinden wieder spontan. Um die Schwellung zu reduzieren, können Sie die Stelle mit einem Eisbeutel kühlen und das von Ihrem Arzt verschriebene oder empfohlene Schmerzmittel einnehmen. Tatsächlich sind die Schmerzen nach der Entfernung aber auch oft ohne Einnahme von Schmerzmitteln erträglich. Wenn Sie jedoch zunehmende Schmerzen verspüren, lohnt sich ein erneuter Besuch in der Klinik.

Die Symptome sollten nach den ersten Tagen allmählich nachlassen und je nach Person innerhalb von 5–10 Tagen verschwinden. Die vollständige Regeneration, bis das entstandene Loch komplett verschlossen ist, dauert mehrere Wochen.

Worauf gilt es bei der Nachsorge nach einer Weisheitszahnentfernung zu achten?

Zuerst sollten Sie die sofortige Nachsorgeempfehlung des Zahnarztes befolgen, die Sie anschließend an die Behandlung erhalten werden. Vielleicht gibt Ihnen Ihr Zahnarzt Tupfer mit, auf die Sie draufbeißen sollten, um die Nachblutung in Grenzen zu halten. Ihr Zahnarzt wird Ihnen auch Empfehlungen hinsichtlich Schmerzmittel und Kühlung aussprechen. Denn Schmerzen sind nach einer Weisheitszahnentfernung normal, mit der richtigen Einnahme der empfohlenen Medikamente aber sehr gut zu lindern.

Während der ersten Tage nach der Behandlung sollten Sie weiche und nicht reizende Nahrung zu sich nehmen. Suppen, Pürees, Joghurt und Brei sind gute Optionen. Feste oder scharfe Lebensmittel hingegen, die die Wunde reizen können, sollten Sie vermeiden. Ganz intuitiv werden Sie, falls Weisheitszähne nur auf einer Seite entfernt wurden, nur noch auf der anderen Seite essen. Nach 5-10 Tagen, wenn die Schmerzen komplett verschwunden sind, können Sie aber zu Ihren normalen Essgewohnheiten zurückkehren.

Nach einer Weisheitszahnentfernung sollten Sie körperliche Aktivitäten vermeiden und sich ausruhen. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt krankschreiben, wenn Sie sich noch nicht fit fühlen! Zudem sollten Sie bei anhaltender Nachblutung nicht zögern und denken, dass das normal sei, sondern schleunigst Ihren Zahnarzt aufsuchen!

Was passiert, wenn der Weisheitszahn nicht ganz durchbricht?

Es kann vorkommen, dass der Zahn vollkommen oder teilweise im Kieferknochen oder im Zahnfleisch steckenbleibt. In einem solchen Fall spricht man von retinierten (Weisheits)Zähnen. Retinierte zähne kann man in vielerlei Kategorien unterteilen und einordnen, auf die alle einzugehen würde allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen. Gerne verweisen wir Sie hier auf unseren Beitrag, welcher sich explizit mit retinierten Zähnen beschäftigt.

Wichtig zu wissen ist aber, dass man zwischen Zähnen, die im Zahnfleisch feststecken und schon bisschen sichtbar sind, das Zahnfleisch aber nicht komplett durchbrechen können und jenen Zähnen, die noch im Kieferknochen feststecken und folglich nicht sichtbar sind, unterscheidet. Logischerweise verläuft die Behandlung bei diesen zwei verschiedenen Arten auch etwas unterschiedlich.

Welche Ursachen können retinierte Weisheitszähne haben?

Die allerhäufigste Ursache für retinierte Weisheitszähne ist einfach, dass es schlichtweg nicht genug Platz im Kiefer gibt. Dies ist wiederum auf die vorhin angesprochene Entwicklung und Anpassung des menschlichen Kiefers an heutige Lebensweisen zurückzuführen. Außerdem kann eine Fehlausrichtung der Zähne für eine Retention sorgen. Konkret bedeutet das, dass Zähne aufgrund ihrer Position oder Ausrichtung im Kiefer stecken bleiben können. Entweder wird der Durchbruch eines Weisheitszahns dadurch verhindert, dass dieser selbst schräg wächst, oder aber durch schiefe angrenzende Zähne, die einen Durchbruch verhindern.

Nach Unfällen oder Entzündungen können Verletzungen und Schäden am Zahnfleisch entstehen. Diese können Weisheitszähne ebenfalls am Durchbrechen hindern. Schließlich kann in einigen Fällen die Veranlagung zu retinierten Zähnen genetisch bedingt sein, insbesondere wenn andere Familienmitglieder ähnliche Probleme haben.

Wie werden retinierte Weisheitszähne behandelt?

Zuerst muss ein retinierter Weisheitszahn natürlich diagnostiziert werden. Dafür sind moderne Bildgebungstechniken wie Panoramaröntgen selbstverständlich unerlässlich, um die genaue Position des Zahns im Kieferknochen zu bestimmen. Wie die anschließende Behandlung abläuft, hängt von Faktoren wie dem Alter des Patienten und der Position des Zahns ab.

Bei einem herkömmlichen Zahn, welcher nicht durchbrechen kann, könnte beispielsweise eine Zahnfreilegung erfolgen, welche sogar eine Knochenabtragung beinhalten könnte, um dem Zahn das Wachstum zu erleichtern. Oder aber es kommt eine feste Zahnspange zum Einsatz, um die Zähne in die gewünschte Position zu bewegen.

Bei einem retinierten Weisheitszahn macht man sich aber nicht die ganze Mühe. Da sie sowieso nicht benötigt werden, werden sie entfernt. Je nach Lage des retinierten Weisheitszahns kann das eine aufwendigere Operation erfordern. Das Verfahren ist aber gleich wie bei einer normalen Weisheitszahn Operation. Hat der Weisheitszahn so lange Druck auf die restlichen Zähne ausgeübt, dass die komplette Zahnreihe ineinander verschoben wurde, so sind kieferorthopädische Maßnahmen nötig, um die Zähne wieder gerade zu rücken.

Autor: Dr. med. dent Zsolt Majtényi - Fachzahnarzt für Konservierende Zahnheilkunde und Prothetik
Dr. med. dent Zsolt Majtényi

Diesen Artikel hat Dr. Zsolt Majtényi, unser renommierter Zahnarzt mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Prothetik und den kompletten Rehabilitationen, anhand seiner Fachkompetenz überprüft und kann ihn ausdrücklich empfehlen. LinkedIn

Ermässigungen und Rückerstattungen

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