Amalgamfüllungen

Amalgamfüllungen

Unsere Mundgesundheit spielt eine entscheidende Rolle für unser allgemeines Wohlbefinden. Um unsere Zähne in einem optimalen Zustand zu halten, sind regelmäßiges Zähneputzen, die sorgfältige Verwendung von Zahnseide sowie häufige Besuche beim Zahnarzt unerlässliche Schritte.

Unsere Mundgesundheit spielt eine entscheidende Rolle für unser allgemeines Wohlbefinden. Um unsere Zähne in einem optimalen Zustand zu halten, sind regelmäßiges Zähneputzen, die sorgfältige Verwendung von Zahnseide sowie häufige Besuche beim Zahnarzt unerlässliche Schritte. Denn wenn aufgrund einer vernachlässigten Mundhygiene eine Karies den Zahnschmelz durchdringt, kann eine Zahnfüllung erforderlich werden.

In einem solchen Fall hat Ihr Zahnarzt mehrere Optionen zur Auswahl, darunter auch Amalgamfüllungen. Diese waren vor allem früher eine bewährte Methode zur Behandlung von Karies. Sie bestehen aus einer Mischung verschiedener Metalle wie Silber, Quecksilber, Zinn und Kupfer. Die Verwendung von Quecksilber in Amalgamfüllungen hat jedoch eine langanhaltende Diskussion ausgelöst, die sowohl Patienten als auch Fachleute in der Zahnmedizin spaltet. Kern dieser Diskussion ist die Tatsache, dass Quecksilber eine Krebserregende Wirkung nachgesagt wird.

In diesem Blogartikel werden wir uns eingehend mit den verschiedenen Aspekten von Amalgamfüllungen befassen. Dabei werden wir sowohl die Vor- als auch die Nachteile dieser umstrittenen Behandlungsoption untersuchen als auch auf die wichtigsten Fragen eingehen, die Patienten haben könnten.

Welche Geschichte haben Amalgamfüllungen?

Um die kontroverse Auseinandersetzung um Amalgamfüllungen zu verstehen, sollte man einen Blick in dessen langjährige Geschichte werfen. Schon vor Jahrhunderten erkennen Zahnärzte die Notwendigkeit, kariöse Zähne zu behandeln und die im Zahnschmelz entstandenen Löcher zu füllen. So wird seit dem 19. Jahrhundert Amalgam in der Zahnmedizin verwendet. Im Laufe des Jahrhunderts schritt dann die Weiterentwicklung der Amalgamfüllungen voran. Durch eine kontinuierliche Verfeinerung entstand im 20. Jahrhundert das heutzutage verwendete Mischungsverhältnis, wobei ungefähr die Hälfte des Amalgams aus Quecksilber besteht. Die Einfachheit der Anwendung und die Haltbarkeit von Amalgamfüllungen machten sie zu einer beliebten Wahl für Zahnärzte auf der ganzen Welt.

Später wurden allerdings die ersten Bedenken hinsichtlich des Quecksilbergehalts und dessen potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen formuliert. Genauer gesagt wurde die mögliche Freisetzung von Quecksilberdämpfen der Grund zur Sorge. Die Verwendung von Amalgamfüllungen blieb aber nicht aus, da viele Menschen über Jahre hinweg Amalgamfüllungen in ihren Zähnen hatten, ohne jegliche Probleme zu spüren. Gleichzeitig wurden aber auch die ersten Studien durchgeführt, um die Auswirkungen von Amalgamfüllungen auf unsere Gesundheit wissenschaftlich zu klären.

Seit 2018 ist es in den Mitgliedsländern der Europäischen Union verboten, bei schwangeren Frauen oder Kindern unter 15 Jahren Amalgamfüllungen einzusetzen. Außerdem soll aufgrund des hohen Gehalts an Quecksilber die Verwendung von Amalgam bis 2030 komplett eingestellt werden.

Was sind die Gründe für die Verwendung von Amalgamfüllungen?

„Da Amalgamfüllungen auch heute noch oft zum Einsatz kommen, müssen sie doch vielerlei Vorteile bieten, oder?“ Dem ist tatsächlich so: Einerseits kann Amalgam im Mund – auch unter schwierigen Bedingungen – leicht verarbeitet werden. Andererseits punkten Amalgamfüllungen durch eine hohe Haltbarkeit. Tatsächlich ist es so, dass die Langlebigkeit von Amalgamfüllungen bis heute mit keinem anderen plastischen Material erreicht werden kann. Die Lebensdauer von Amalgamfüllungen – beziehungsweise natürlich auch von anderen ästhetischen Zahnfüllungen – hängt einerseits von der Vorbereitung ab, also von der gründlichen Reinigung der vorherigen Karies, und andererseits davon, wie gut wir als Patienten auf die neue Zahnfüllung achten.

Eine ästhetische Füllung kann aber dennoch auch äußerst langlebig sein. Bei beiden gilt aber: Eine vernachlässigte Zahnpflege kann schnell Probleme verursachen, und selbst wenn die Füllung professionell angebracht wurde, ist das Restgewebe des Zahns genauso anfällig wie zuvor. Eine Füllung ist schließlich kein Schild, das alle Bakterien abwehrt. Sie muss genauso sorgsam gepflegt werden wie alle anderen Zähne. Dabei eignen sich Amalgamfüllungen besonders für große Lücken in den molaren Zähnen.

Zudem ist Amalgam als Stoff tolerant gegen Wasser. Das zusammen mit seiner guten Schnitzbarkeit qualifiziert ihn auch für einen Einsatz unter dem Zahnfleisch.

Aber das war noch nicht alles. Für die Anfertigung von Amalgam wird nicht so viel Zeit benötigt wie für die Anfertigung alternativer ästhetischer Zahnfüllungen. Das trägt dann dazu bei, dass Amalgamfüllungen schonender für den Geldbeutel sind. Letztlich ist noch zu erwähnen, dass sogenannte Silberamalgame, die neben Quecksilber auch einen hohen Silberanteil haben, aufgrund des eben genannten enthaltenen Silbers eine karieshemmende Wirkung haben.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Großteil der Studien bisher keine gesundheitlichen Gefahren hat feststellen können. Dennoch besteht die Sorge vor möglichen Erkrankungen aufgrund von Amalgamfüllungen.

Welche negativen Effekte könnten Amalgamfüllungen haben?

Unser Körper ist nicht in der Lage, Quecksilber auf herkömmliche Weise auszuscheiden. So sind Leber und Nieren die primären Orte, an denen sich das Quecksilber ablagert. Bei einer zu hohen Dosis tritt eine Quecksilbervergiftung auf, welche mit folgenden Symptomen einhergeht:

Zu den möglichen Symptomen einer Quecksilbervergiftung zählen Müdigkeit und eine allgemeine Erschöpfung, aber auch Kopfschmerzen und Migräne können auftreten. Darüber hinaus werden Muskelschwäche, Muskelzuckungen, Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme im Zusammenhang mit einer vermuteten Quecksilbervergiftung genannt. Nicht zuletzt können auch Übelkeit, Erbrechen und Atembeschwerden vorkommen. Die Symptome einer Quecksilbervergiftung sind also breit gefächert.

Die gespaltene Meinung zu Amalgamfüllungen

So ist es nicht verwunderlich, dass die Gesellschaft bezüglich der Verwendung von Amalgamfüllungen gespalten ist. Es gibt auf der einen Seite diejenigen, die eine Amalgamfüllung als eine effektive, kostengünstige und langlebige Lösung für Karies halten. Dabei argumentieren die Befürworter von Amalgamfüllungen, dass das Quecksilber im Amalgam chemisch gebunden ist. Eine Freisetzung von Quecksilber erfolge demnach nur in geringen Mengen. Darüber hinaus legen Sie Wert auf die Tatsache, dass sich Amalgamfüllungen leicht an die natürliche Zahnstruktur anpassen können und gleichzeitig durch ihre hohe Haltbarkeit eine lange Lebensdauer erzielen können.

Demgegenüber stehen jedoch die bedenken hinsichtlich der potentiellen Gesundheitsrisiken durch das Quecksilber in Amalgamfüllungen. Ist der Körper einer großen Menge an Quecksilber ausgesetzt, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Kritiker argumentieren, dass beim Kauen oder Reiben allmählich Quecksilberdampf freigesetzt wird, was zu einer schleichenden Quecksilbervergiftung führen würde. Insbesondere schwangere Frauen, Kinder und Menschen mit bestimmten Gesundheitszuständen könnten einem höheren Risiko ausgesetzt sein.

Ab 2019 darf Amalgam deswegen durch Zahnärzte nicht mehr in loser Form gehandhabt werden. Anders als bisher ist Amalgam nur in geschlossenen Kapseln in vordosierter erhältlich. Sie müssen in ein dafür vorgesehenes Füllinstrument gefüllt werden, damit der Zahnarzt das Material auf den Zahn des Patienten auftragen kann.

Welche Alternativen gibt es zu Amalgamfüllungen?

Neben den gesundheitlichen Bedenken, die einige Menschen bei Amalgamfüllungen haben, sollten Sie auch bedenken, dass Amalgamfüllungen nicht gerade schön aussehen. Auch diese mangelnde Ästhetik ist für viele Menschen ein Grund, sich gegen eine Amalgamfüllung zu entscheiden. Allgemein hat die Kontroverse um Amalgamfüllungen zu einer verstärkten Nachfrage nach alternativen Füllungsmaterialien geführt. Hier kommen die vorhin bereits angesprochenen ästhetischen Zahnfüllungen ins Spiel. Diese bestehen meistens aus plastischen Stoffen und haben eine zahnähnliche Ästhetik. Beispielsweise kommen Komposit oder Gold häufig zum Einsatz. Diese Materialien gelten als sicherer, jedoch oft teurer und möglicherweise weniger langlebig als Amalgamfüllungen. Die Entscheidung für das richtige Füllungsmaterial wird daher zu einer individuellen Abwägung zwischen Sicherheit, Haltbarkeit, Ästhetik und Kosten.

Wie sollten Sie Ihre Zahn- und Amalgamfüllungen pflegen?

Nachdem die ursprüngliche Karies behandelt, entfernt und der Zahn mit einer Füllung versehen wurde, müssen Patienten Ihre Mundpflegegewohnheiten ändern. Tun Sie dies nicht, dann besteht die Chance, dass sich eine sogenannte Sekundärkaries ausbildet. Sekundärkaries bedeutet, dass der Zhan, an dem sich bereits eine Karies ausgebildet hat, erneut durch eine geschädigt wird. Diese kann entweder durch eine undichte Füllung, wodurch Bakterien darunter eindringen und die umliegende Zahnstruktur angreifen können, durch eine fehlende Nachsorge, bei denen Ihr Zahnarzt den Zahnersatz überprüfen und eventuelle Reparaturen vornehmen kann, oder aber durch eine vernachlässigte Mundhygiene entstehen. Deshalb haben wir für Sie einige Tipps zusammengeschrieben, mit denen Sie eine gute Mundhygiene aufrechterhalten können. Diese gelten natürlich nicht nur für den Zahn mit der Füllung, sondern sind auf Ihre gesamte Routine anwendbar.

  • Beginnen wir damit, dass Sie Ihre Zähne mindestens zweimal am Tag mindestens zwei Minuten lang putzen sollten.
  • Dabei empfiehlt sich eine Vorgehensweise von rot nach weiß, das heißt, Sie sollten vom Zahnfleisch ausgehend Richtung Zahnspitze streifen.
  • Dabei sollten Sie allerdings darauf achten, zu hartes Schrubben zu vermeiden. Dabei kann nämlich Ihr Zahnschmelz geschädigt werden.
  • Ebenfalls schädlich für den Zahnschmelz sind zu harte Borsten – Zahnärzte empfehlen deshalb Zahnbürsten mit weichen bis mittelharten Borsten.
  • Außerdem sollten Sie darauf achten, nach einer Sauren Mahlzeit eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen zu warten. Denn die Säure weicht den Zahnschmelz auf und dann sind wir wieder beim gleichen Thema.
  • Verwenden Sie unbedingt Zahnseide. Damit können Sie die Zahnzwischenräume, die Sie mit einer Zahnbürste nicht erreichen können, effektiv reinigen.
  • Zudem empfehlen wir Ihnen, dass Sie nach dem Zähneputzen Ihren Mund mit Mundwasser gründlich durchspülen, um Bakterien, die Sie mit Ihrer Bürste nicht erreichen können, zu entfernen.
  • Weitere optionale Gadgets, die Ihre Mundhygiene auf die nächste Stufe heben, sind Interdentalbürsten sowie Zungenschaber. Mit ersterer können Sie die Zahnzwischenräume reinigen, zweitere helfen bei der Reinigung der Zunge, was bei der Vorbeugung von Mundgeruch und Mundpilz hilft.

Wie wird eine Amalgamfüllung ersetzt?

Theoretisch ist es so, dass Amalgamfüllungen keine Giftstoffe freisetzen, solange sie in Takt sind. Dafür sind aber regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt notwendig. Wir empfehlen Ihnen, dass Sie diese Kontrollen regelmäßig wahrnehmen und den Ratschlag Ihres Zahnarztes befolgen, ob es sich lohnt, die Füllung zu ersetzen.

Die Entfernung beginnt wie so oft mit einer lokalen Betäubung. Um zu verhindern, dass Quecksilberdampf oder Amalgampartikel verschluckt werden, wird eine spezielle Abschirmung über dem Zahn und im Mund des Patienten platziert. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein Kofferdam. Anschließend entfernt der Zahnarzt mit einem speziellen Bohrer die besagte Füllung. Um Platz für eine neue, ästhetische Zahnfüllung zu schaffen, wird manchmal auch beschädigte Zahnstruktur entfernt.

Um eine sichere Behandlung zu gewährleisten, wird einerseits der Zahn ständig gekühlt, um eine Hitzeeinwirkung zu vermeiden. Andererseits wird, um Amalgampartikel abzufangen, eine Absaugung verwendet. Das herausgebohrte Amalgam muss gemäß den aktuellen Umweltvorschriften fachgerecht entsorgt werden. Nachdem dann das Amalgam entfernt wurde, wird die neue ästhetische Zahnfüllung auf den präparierten Zahn aufgetragen.

Patienten mit einer Amalgamfüllung können auch eine Ausleitungstherapie durchführen lassen. Dazu werden ihnen spezielle Vitamine und weitere Stoffe verabreicht, die den Entgiftungsprozess des Körpers ankurbeln und beschleunigen.

Abschließendes zu Amalgamfüllungen

Amalgamfüllungen sind nicht nur wegen ihrer potenziellen gesundheitlichen Risiken umstritten, sondern auch wegen ihres unästhetischen Aussehens nicht sehr beliebt. Deshalb lassen immer mehr Menschen lassen ihre Amalgamfüllungen entfernen. Dennoch lassen sich die Vorteile der Amalgamfüllungen nicht abstreiten. Ihre einfache Handhabung sowie ihre Haltbarkeit führen dazu, dass Amalgamfüllungen bis heute zahlreich eingesetzt werden. Bis 2030 soll damit aber – zumindest in der EU – Schluss sein, entschied die Legislative der Europäischen Union. Die gesundheitlichen Bedenken und die Auswirkungen auf die Umwelt sind doch zu groß.

Schließlich möchten wir betonen, dass ein solcher Beitrag natürlich kein Ersatz für eine fachkundige Beratung durch einen Zahnarzt darstellt. Bei Fragen oder Bedenken rund um Amalgamfüllungen können Sie immer unsere Experten konsultieren, der Ihre spezifische Situation am besten beurteilen können.

Autor: Dr. med. dent Zsolt Majtényi - Fachzahnarzt für Konservierende Zahnheilkunde und Prothetik
Dr. med. dent Zsolt Majtényi

Diesen Artikel hat Dr. Zsolt Majtényi, unser renommierter Zahnarzt mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Prothetik und den kompletten Rehabilitationen, anhand seiner Fachkompetenz überprüft und kann ihn ausdrücklich empfehlen. LinkedIn

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