Herpes an den Lippen

Herpes an den Lippen

Herpes an den Lippen ist eine weit verbreitete Viruserkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Es ist ein lästiges und oft schmerzhaftes Problem, das sowohl das körperliche als auch das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen kann.

Herpes an den Lippen ist eine weit verbreitete Viruserkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Es ist ein lästiges und oft schmerzhaftes Problem, das sowohl das körperliche als auch das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Die meisten von uns haben mindestens einmal in ihrem Leben mit dieser unangenehmen Erkrankung zu kämpfen gehabt, sei es vor einem wichtigen Ereignis oder einfach nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Deshalb ist dieser Moment den meisten von uns nur allzu bekannt: Ein leichtes Kribbeln auf den Lippen, gefolgt von kleinen Bläschen, die sich schnell zu schmerzhaften Wunden entwickeln. Herpes labialis, besser bekannt als Lippenherpes, ist eine Infektion, die durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht wird und hauptsächlich die Haut und Schleimhaut der Lippen, des Mundes und der umliegenden Bereiche betrifft. Dieses Virus ist hoch ansteckend und wird von Mensch zu Mensch durch direkten Hautkontakt übertragen. Es gibt jedoch gute Nachrichten für alle Betroffenen: Durch ein besseres Verständnis des Virus, seiner Übertragungswege und präventiven Maßnahmen können wir den Umgang mit Herpes an den Lippen erleichtern und die Ausbrüche minimieren. In diesem Blogartikel werden wir uns deshalb mit den verschiedenen Aspekten von Lippenherpes befassen. Dabei betrachten wir die Ursachen und Symptome näher, erläutern den Übertragungsweg des Virus und zeigen Ihnen bewährte Behandlungs- und Präventionsmethoden.

Die Besonderheit des Herpes Virus

Das Herpesvirus ist insofern besonders, als dass der Körper es nicht vollständig zerstören kann. Nach der ersten Infektion werden einige der Viren für unser Immunsystem „unsichtbar“. Sie werfen ihre Hüllen ab und behalten ihre DNA. In einem solchen inaktiven Zustand verbleiben sie lebenslang in unserem Körper.

Irgendwann werden sie dann gelegentlich aktiviert: Sie bilden eine Hülle um sich herum und beginnen, sich zu vermehren. Sie verlassen die Nervenenden, gelangen auf die Haut und bilden Blasen. Das Immunsystem bekämpft sie und dann ziehen sie sich zurück. Anschließend beginnt der Zyklus von vorne.

Warum greift das Virus ausgerechnet die Lippen an?

Lippen sind besonders empfindlich. Im Gegensatz zu anderen Körperstellen verfügt die Haut hier über keine Talg- oder Schweißdrüsen, sodass sie sich nicht selbst reinigen kann. Mit dem Schweiß stößt der Körper auch Schadstoffe aus. Ein weiteres Problem ist, dass die Lippen schnell austrocknen. Dies und die mangelnde Selbstreinigungsfähigkeit machen die Lippen besonders anfällig für äußere Einflüsse und Krankheitserreger. Darüber hinaus bieten die Lippen den Herpesviren besonders günstige Bedingungen und sind somit ein idealer Ort für deren Fortpflanzung und Entwicklung.

Wie macht sich Herpes an den Lippen bemerkbar?

Typisch für die durch das Herpes-simplex-Virus verursachte Erkrankung ist, dass die ersten Symptome etwa 4-7 Tage nach der Infektion in Form von Juckreiz und brennenden Schmerzen auftreten. Danach erscheinen rote Flecken, gefolgt von den charakteristischen kleinen, schmerzhaften Bläschen. Diese beinhalten zunächst eine wasserklare Flüssigkeit. Mit der Zeit werden sie trüber und an ihrer Stelle bilden sich Geschwüre. Diese Geschwüre sind schmerzhaft, heilen aber normalerweise innerhalb von 7–14 Tagen ohne jegliche Narbenbildung. Im Verlauf der Erkrankung vergrößern sich zudem meistens die Lymphknoten im Hals und der Leiste, was ebenfalls schmerzhaft sein kann.

Bei einer Herpesinfektion an den Lippen treten die Bläschen natürlich auf den Lippen und der Mundschleimhaut auf. Oft sind diese so schmerzhaft, dass sie sogar das Essen erschweren. Häufig kommt es zu einer sekundären Infektion mit Bakterien, die die Erkrankung verschlimmert. Die Auswirkungen von Herpes an den Lippen gehen jedoch über die körperlichen Symptome hinaus. Viele Menschen fühlen sich durch das Erscheinungsbild der Bläschen und Krusten peinlich berührt und unsicher. Dies kann zu einer erheblichen psychischen Belastung führen und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Manche meiden deshalb sogar soziale Kontakte oder vermeiden es, ihre Lippen in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Wie wird Herpes an den Lippen übertragen?

Gemäß Schätzungen tragen bis zu 90% der Menschen in Deutschland das Herpes-simplex-Virus Typ 1 in sich. Dabei ist es mit zunehmendem Alter logischerweise wahrscheinlicher, sich infiziert zu haben. Da aber viele Menschen keine Symptome entwickeln, merken nur etwa jene 20% - 40% der Menschen etwas, bei denen das Virus im Laufe der Zeit zu Lippenherpes führt.

Die Ausbreitung von Viren wird hauptsächlich durch körperlichen Kontakt begünstigt. Herpes überträgt sich vor allem durch Küssen von einem Mensch zum anderen. Es ist auch möglich, dass die Herpesviren durch Tröpfcheninfektion verbreitet werden, beispielsweise durch Niesen und Husten. Während des direkten Kontakts zwischen einer infizierten und einer nicht infizierten Person können die Herpesviren von der Haut oder Schleimhaut einer Person auf die der anderen übertragen werden. Dies geschieht oft durch den Austausch von Körperflüssigkeiten wie Speichel, aber auch durch den direkten Kontakt mit infizierten Bläschen oder Krusten.

Früher dachten Ärzte, dass sich Blasen erst entzünden, wenn sie platzen. In solchen Fällen enthält die austretende Flüssigkeit eine große Menge an Krankheitserregern, insbesondere aber aktive Viren. Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Blasen in allen Stadien und Zuständen ansteckend sind. Nach wie vor gilt also, dass geplatzte Blasen gefährlich sind, aber auch wer noch „intakte“ Blasen hat, muss vorsichtig sein. Daher sollten Sie möglichst auf jeglichen Körperkontakt verzichten. Die Hülle von Herpesviren ist äußerst empfindlich, sodass sie an der Luft relativ schnell absterben. Trotzdem kann beispielsweise durch ein schlecht gespültes Glas der Herpes-Erreger in unseren Körper gelangen. Eine solche „indirekte“ Kontaktinfektion ist aber nur selten für Herpes an den Lippen verantwortlich.

Wie kann Herpes an den Lippen behandelt werden?

Da ein Großteil der Menschen von Lippenherpes statistisch gesehen irgendwann betroffen sein wird, ist es ungemein wichtig, die richtige Behandlung von Herpes an den Lippen zu erklären. So ist es bei Herpes von hoher Wichtigkeit, Missverständnisse auszuräumen, denn wenn Sie die schmerzhaften Blasen an den Lippen schlecht behandeln, können sich die Probleme vervielfachen. Beispielsweise kann es in einem solchen Fall vorkommen, dass sich die Infektion auf das Gesicht ausbreitet. Dabei kann sie sogar die Augen befallen.

Bereits beim ersten Kribbeln und Brennen am Rand Ihres Mundes können Sie antivirale Herpes-Cremes verwenden. Mit speziellen Wirkstoffen verhindern diese Salben, dass die Infektion noch schlimmer wird. Dabei gilt: je früher Sie bemerken, dass sich das Virus auszubreiten beginnt, desto effektiver sind Ihre Maßnahmen dagegen. Wenn Ihnen eine frühzeitige Erkennung einer sich anbahnenden Herpes-Infektion gelingt, steigt in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit, dass die Bläschen gar nicht erst entstehen oder, wenn doch, schneller abheilen und sich nicht ausbreiten. Neben der rechtzeitigen Handlung (also dem Wann) ist auch das „Wie“ zu klären: Es ist wichtig, dass Sie die Salbe mit einem Wattestäbchen auftragen und eine Berührung der Blasen mit Ihren Händen vermeiden. Wenn Sie die Herpes Blasen trotzdem berühren wollen, so sollten Sie unbedingt darauf achten, Ihre Hände mit heißem Wasser und Seife zu waschen, um eine Infektion zu vermeiden.

Neben einer antiviralen Salbe könnten sich auch Honig und Zinksalbe als hilfreich erweisen. Diese Stoffe sollen einerseits die Spannung der Haut reduzieren, was wiederum für eine Linderung der Schmerzen der erkrankten Haut sorgt. Andererseits haben sie auch einige antibakterielle Wirkungen, die bei der Heilung helfen können. Allerdings sollten Sie häusliche Mittel nur dann anwenden, wenn sie sich auch als erfolgreich erweisen. Wenn sie die Beschwerden nicht lindern, lohnt es sich nicht, weiter mit ihnen zu experimentieren.

Außer den Cremes gibt es auch Tabletten, die eine virushemmende Wirkung haben. Allerdings sind diese nur mit einem Rezept zu haben. Zwar ist es unklar, ob sie im Vergleich zu einer äußeren Behandlung effektiver sind, doch Regel beträgt die Krankheitsdauer einige Tage weniger. Darüber hinaus ist die Anwendung von Tabletten leichter, da sie nur ein oder zweimal am Tag eingenommen werden müssen.

Was können Sie für die Vorbeugung von Herpes an den Lippen tun?

Tatsächlich ist es so, dass sich die meisten Menschen bereits im Kindesalter mit dem Herpes-simplex-Virus anstecken. Eine Sammlung von Ratschlägen, die dazu dienen, sich selbst nicht anzustecken, wäre also bei Erwachsenen eher überflüssig. Da es gegen Herpes auch keinen Impfstoff gibt, besteht eine Chance zur Vorbeugung also nur, wenn Sie sich von Infektionsquellen fernhalten und allgemeine Hygieneregeln beachten. Dies beginnt mit regelmäßigem und gründlichem Händewaschen.

Viel mehr geht es bei der Vorbeugung von Herpes um die Rücksichtnahme auf Andere, sie nicht anzustecken. Wenn man Herpes an den Lippen hat, sollte man auf körperliche Kontakte mit den Mitmenschen verzichten. Das bedeutet zum Beispiel, dass man bis zur kompletten Heilung der Lippenblasen und Lippenkrusten niemanden küsst. Aber auch das Essen und Trinken aus denselben Sachen und allgemein das gemeinsame Benutzen von Geschirr sowie Handtüchern sollte vermieden werden. Trägt man eine Salbe gegen Herpes mit den Händen auf, so sollten Sie nicht nur davor, sondern auch danach die Hände waschen. So vermeiden Sie eine Übertragung von Herpes-simplex-Viren durch das Anfassen verschiedenster Gegenstände. Gleichermaßen sollten Sie im Zeitraum der Infektion jegliche Sportarten, die mit einem zwingenden Körperkontakt einhergehen, nicht ausüben.

Neben dem, was man tun kann, um eine Ansteckung der Mitmenschen zu vermeiden, zählt natürlich auch das, was man gegen einen Ausbruch von Herpes an den Lippen tun kann, zu den vorbeugenden Maßnahmen. Manchmal tritt Herpes an den Lippen häufiger nach bestimmten „Events“ oder gewissen Auslösern auf. Ein Beispiel wäre die Bildung von Herpesbläschen nach einem Sonnenbrand. In einem solchen Fall sollten Sie sich logischerweise vor einem Sonnenbrand – mit einer Sonnencreme – schützen. Bei einem anderen Faktor, das zum Ausbruch von Herpes an den Lippen führt, sollten Sie gleichermaßen versuchen, diesen Faktor zu minimieren. So kann beispielsweise auch eine Pflege der Lippen hilfreich sein. Wenn Sie trotz alldem häufig unter Herpes an den Lippen leiden, können Sie eine Behandlung mit Medikamenten versuchen. Bei wiederholtem Auftreten der Lippenbläschen kann Ihnen Ihr Arzt bei der Behandlung mit Medikamenten helfen.

Schließlich möchten wir Sie noch auf die erhöhte Verwundbarkeit von Kindern in den ersten acht Lebenswochen aufmerksam machen. In dieser Phase ist ihr Immunsystem noch unreif. Daher sind sie bei einer Ansteckung mit Lippenherpes sehr gefährdet. Bei einem Ausbruch von Herpes an den Lippen ist bei Säuglingen also besondere Vorsicht geboten. Neben dem Offensichtlichen, dass Sie in einem solchen Fall Säuglinge nicht küssen sollten, dürfen Sie auch ihre Schnuller nicht in den Mund nehmen. Neben dem häufigen Händewaschen sollten Sie auch darauf achten, dass Ihr Kleinkind nicht aus Versehen die Blasen an den Lippen berührt.

Fazit zu Herpes an den Lippen

Herpes an den Lippen betreffen die meisten Menschen in unserer Gesellschaft. Diese Krankheit kann man nur durch die Vermeidung von Körperkontakt mit Infizierten sowie häufigem Händewaschen vorbeugen. Deshalb sollten Menschen, bei denen Herpes an den Lippen ausgebrochen ist, vermehrt auf ihre Mitmenschen achten. Glücklicherweise verlaufen Infektionen mit dem Herpes-simplex-Virus in aller Regel mild, sodass die sich gebildeten Bläschen und Krusten nach ein bis zwei Wochen restlos abheilen.

Autor: Dr. med. dent Zsolt Majtényi - Fachzahnarzt für Konservierende Zahnheilkunde und Prothetik
Dr. med. dent Zsolt Majtényi

Diesen Artikel hat Dr. Zsolt Majtényi, unser renommierter Zahnarzt mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Prothetik und den kompletten Rehabilitationen, anhand seiner Fachkompetenz überprüft und kann ihn ausdrücklich empfehlen. LinkedIn

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