Knochenschwund

Knochenschwund

Tatsächlich ist Knochenschwund nicht nur eine einfache Begleiterscheinung des Älterwerdens. Die meisten Menschen sind überrascht zu erfahren, dass auch junge Erwachsene von dieser Erkrankung betroffen sein können.

Unser Körper ist das Resultat eines wunderbaren Zusammenspiels aus verschiedenen Systemen und Organen, welche harmonisch und fein aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten, um uns unser Leben zu ermöglichen. Der Grundbaustein dieses komplexen Gefüges wird durch unsere Knochen gebildet. Sie sind nicht nur das stabilisierende Skelett, sondern bieten auch ausreichenden Schutz für unsere Organe. Doch was passiert, wenn diese Grundpfeiler beginnen, ihre Stabilität zu verlieren? Der schleichende Prozess des Knochenschwundes, auch Osteoporose genannt, ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem, das die Lebensqualität von Millionen von Menschen weltweit beeinträchtigt. In diesem Beitrag werden wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen, seine Ursachen, Symptome und Präventionsmöglichkeiten erkunden und einen Blick auf die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung werfen.

Was ist Knochenschwund?

Tatsächlich ist Knochenschwund nicht nur eine einfache Begleiterscheinung des Älterwerdens. Die meisten Menschen sind überrascht zu erfahren, dass auch junge Erwachsene von dieser Erkrankung betroffen sein können.

Den richtigen Halt sowie die angemessene Struktur des Knochengewebes im Erwachsenenalter gewährleistet die richtige Koordination zwischen der Knochenbildung sowie dem Knochenabbau. Dabei variiert die Knochenmasse je nach Alter: Während in den Jungen Jahren die knochenbildenden Prozesse den Abbau überwiegen, wird dieses Verhältnis in den späteren Jahren umgekehrt. Das Knochengewebe nimmt bis zum Alter von 25-30 Jahren zu, danach beginnt es an Masse und Stärke zu verlieren. Wenn das Gleichgewicht zwischen den Knochenbildungs-Zellen und den Knochenabbau-Zellen gestört ist, kann ein übermäßiger Knochenverlust auftreten und Osteoporose entstehen. Im Wesentlichen handelt es sich beim Knochenschwund um eine Erkrankung, bei der die Knochen an Dichte, Festigkeit und Stabilität verlieren. Dieser Verlust wiederum führt dann zu einer erhöhten Anfälligkeit für Knochenbrüche und kann im fortgeschrittenen Stadium zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.

Was sind die Gründe für Knochenschwund?

Wenn der kontinuierliche Umbauprozess, bei dem alle Knochenteile umgebaut und durch neue ersetzt werden, gestört ist und der Abbau schneller als der Aufbau stattfindet, kommt es zu einer Verminderung der Knochendichte. Diese Störung kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, die wir nun einzeln beleuchten:

Ungefähr 80% der Fälle sind auf die primäre Osteoporose zurückzuführen, wobei man zwischen zwei Formen dieser unterscheidet: Einerseits gibt es die Osteoporose in Verbindung mit der Postmenopause und andererseits gibt es die senile Osteoporose, welche mit dem Altern verbunden ist und bei beiden Geschlechtern auftreten kann. Logischerweise tritt ersteres nur bei Frauen auf. Dann gibt es noch die sekundäre Osteoporose. Diese kann mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung stehen, tritt aber relativ selten auf. Hormonmangel ist eine häufige Ursache von Osteoporose. Das späte Auftreten der ersten Menstruation nach dem 16. Lebensjahr kann auf hormonelle Störungen hinweisen, die auch das Knochenwachstum in jungen Jahren beeinträchtigen können. Osteoporose steht oft in Verbindung mit einem Östrogenmangel und daher auch den Faktoren, die einen Östrogenmangel verursachen.

Knochenschwund im jungen Alter kann auf folgende vorliegenden Zustände zurückgeführt werden:
Als erstes ist ein hoher Prolaktinspiegel oft für Knochenschwund verantwortlich. Daneben sind eine übermäßige körperliche Belastung, Magersucht und eine unzureichende Nährstoffversorgung häufige Ursachen von Osteoporose. Genetisch vererbte Faktoren: Die maximal erreichbare Knochenmasse eines Menschen ist zu einem großen Teil genetisch bedingt. Menschen mit schlanker, zerbrechlicher Körperstruktur, insbesondere solche mit einem Gewicht unter 50 kg, haben von jungen Jahren an von vornherein eine geringere Knochenmasse. So kann auch das Auftreten von Osteoporose im höheren Alter bei direkten Verwandten kann ein Warnzeichen sein. Aufgrund des ungesunden Lebensstils ist auch bei jungen Menschen die maximal erreichbare Knochenmasse reduziert, wodurch sie ebenfalls immer gefährdeter werden.

Darüber hinaus besteht ein vererbtes Risiko bei einer Milchprotein- oder Laktoseintoleranz, da der Körper dadurch einen der wichtigsten Calciumquellen, nämlich die Milch, verliert. Aber auch Rauchen und übermäßiger Alkohol- oder Kaffeekonsum entziehen dem Körper viel Calcium. Während diese Risikofaktoren die Bildung von Knochengewebe hindern, gibt es auch solche, die den Abbau fördern. Aluminium ist ein Element, das den knochenabbauenden Prozess fördert. Heutzutage nehmen wir viel mehr Aluminium zu uns als früher. Dies liegt beispielsweise an den Dosengetränken, die ca. das sechsfache an dem Knochenabbau fördernden Aluminium enthalten als Getränke aus normalen Flaschen oder Glasflaschen. Wichtig ist auch die Rolle von Vitamin D: Vitamin D hat im Körper mehrere wichtige Funktionen. Die Hauptaufgabe von Vitamin D besteht darin, den Calcium- und Phosphatstoffwechsel zu regulieren und die Aufnahme von Calcium aus dem Darm zu fördern. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung gesunder Knochen und Zähne, da es die Mineralisierung des Knochengewebes unterstützt. Deshalb sorgt ein Mangel an Vitamin D3 für ein erhöhtes Risiko von Osteoporose. Ungesunde und einseitige Diäten schaden ebenfalls den Knochen, daher ist eine ausgewogene Aufnahme von Calcium, Spurenelementen und Vitaminen wichtig. Vitamin D3 wird hauptsächlich vom Körper unter Einwirkung von Sonnenlicht in der Haut produziert.

An welchen Symptomen kann ich Knochenschwund erkennen?

Da die Symptome von Knochenschwund oft erstmal subtil sind und dementsprechend in den früheren Stadien auch unbemerkt bleiben, wird ein fortschreitender Knochenschwund oft erst spät bei größeren Problemen erkannt. Hauptsächlich zeigt sich Knochenschwund durch wiederholte Knochenbrüche bei einer geringeren Belastung als üblich – Wirbelbrüche, Handgelenk- und Hüftfrakturen können dabei beispielsweise auftreten. Oftmals wird man erst durch einen scheinbar zufälligen Oberschenkelhalsbruch auf den Knochenschwund aufmerksam. Die Heilung ist selten vollständig, wodurch das Skelett deformiert wird, die Körpergröße abnimmt und der Brustkorb einsinkt.

Wenn Sie feststellen, dass sich Ihre Zähne gelockert oder bewegt haben, größere Lücken zwischen Ihren Zähnen entstanden sind oder Ihr Zahnfleisch zurückgegangen ist, könnte dies darauf hindeuten, dass Knochenschwund um Ihre Zähne herum oder im Kieferknochen aufgetreten ist.

Sind zahnärztliche Behandlungen trotz Knochenschwund möglich?

Das Einsetzen eines zahnärztlichen Implantates erfordert genügend Knochenmasse im Kiefer. Wenn Sie von Knochenschwund betroffen sind, so kann es sein, dass Ihr Kieferknochen nicht stark genug oder zu dünn ist, oder dass schlichtweg zu wenig Knochenmaterial vorhanden ist, um ein zahnärztliches Implantat gut zu fixieren. Um dennoch die gewünschte Behandlung mit einem Implantat durchzuführen, führt Ihr Zahnarzt in einem solchen Fall einen Knochenaufbau durch.

Wie funktioniert ein Knochenaufbau bei Knochenschwund?

Noch vor der Behandlung muss eine gründliche Untersuchung des Ist-Zustandes erfolgen. Schließlich muss der Zahnarzt irgendwie feststellen, dass Sie nicht genügend Knochenmaterial haben. Dies geschieht meistens mit einer Röntgenaufnahme, die einen Aufschluss darüber liefert, wo wie viel Knochenersatz benötigt wird. Die Operation an sich dauert etwa eine Stunde und wird natürlich unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Daneben besteht auch die Möglichkeit einer Vollnarkose, welche aber normalerweise nicht erforderlich ist. Beachten Sie, dass Sie für die Kosten, die durch eine Vollnarkose entstehen, die auf Ihren Wunsch durchgeführt wird und für den Ihr Zahnarzt keine Notwendigkeit sieht, meistens selbst aufkommen müssen. Ist der Patient betäubt, beginnt der Zahnarzt mit einem Schnitt durch das Zahnfleisch die eigentliche Operation. Nachdem er das Knochenersatzmaterial an die betroffene Stelle bringt, verschließt er den Bereich mit einer Membran zur Abdeckung. Der aufgeschnittene Bereich muss nun noch zugenäht werden. Die dafür verwendeten Nähte entfernt Ihr Zahnarzt ca. eine Woche nach der Behandlung wieder.

Soll ein Implantat in den hinteren Bereich des Oberkiefers eingesetzt werden, so kommt es zu einem speziellen Fall des Knochenaufbaus, den wir Sinus Lift nennen.

Wie hilft ein Sinuslift bei Knochenschwund?

Zwischen der Mundhöhle und der Gesichtshöhle befindet sich ein dünner Knochen, der im Falle von einem Implantat, das eines der hinteren Backenzähne ersetzt, eine wichtige Rolle spielt. Bei einem Sinuslift wird der Kieferhöhlenboden angehoben und künstliches Knochenmaterial in den entstandenen Hohlraum eingebracht. Dieser zusätzliche Knochen ermöglicht eine stabile Verankerung des Implantats im Kieferknochen. Der Eingriff wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt, kann aber auch unter Vollnarkose erfolgen. Manchmal erfolgt der Knochenaufbau mit aus dem eigenen Knochen gewonnenem Knochenmaterial, er kann aber genauso mit einer synthetischen Variante durchgeführt werden. Es gibt verschiedene Techniken für den Sinuslift, darunter die interne und externe Methode. Bei der internen Methode wird ein Zugang über die Implantatstelle geschaffen, während bei der externen Methode ein seitlicher Zugang zum Kieferknochen erfolgt.

Nach einem Sinuslift dauert es einige Monate, bis der transplantierte Knochen vollständig in den umliegenden Kieferknochen integriert ist. Erst dann kann das eigentliche Zahnimplantat eingesetzt werden.

Gibt es Möglichkeiten, um Knochenschwund vorzubeugen?

Die operativen Maßnahmen im Rahmen eines Knochenaufbaus klingen wahrscheinlich nicht nach etwas, was sie auf jeden Fall erleben wollen. Selbstverständlich ist es eine prima Sache, dass die Probleme des Knochenschwundes mit zahnärztlichen Maßnahmen gelöst werden können, doch auch hier erweist sich die Prävention als besser. Durch Knochenschwund kann der Knochen seine Funktion der Stabilisation nicht mehr optimal erfüllen, was sich durch vorzeitigen Verlust der Zähne bemerkbar machen kann. Glücklicherweise gibt es Schritte, die Sie ergreifen können, um Ihre Knochengesundheit zu erhalten. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Calcium, Vitamin D und anderen wichtigen Nährstoffen ist, ist essenziell für starke Knochen. Calcium ist der Baustein für Knochen und Zähne, während Vitamin D die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung fördert. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Lachs und angereicherte Lebensmittel sind gute Quellen für diese wichtigen Nährstoffe. Darüber hinaus ist regelmäßige körperliche Aktivität von großer Bedeutung. Gewichtstragende Übungen wie Gehen, Laufen, Tanzen und Krafttraining helfen, die Knochen zu stärken und den Knochenabbau zu verlangsamen.

Es mag vielleicht überraschend klingen, aber auch ein stressiger Lebensstil ist suboptimal für die Gesundheit der Zähne und Knochen. Darüber hinaus kann ein bewusster Umgang mit Risikofaktoren wie einem übermäßigen Alkoholkonsum und dem Rauchen, das nachweislich Osteoporose fördert, dazu beitragen, die Knochengesundheit zu fördern.

Was muss ich nach einem Knochenaufbau beachten?

Wie nach jeder Operation steht nach der Behandlung eine Heilungszeit an. In dieser Phase bindet sich der implantierte Knochen in das vorhandene Gewebe ein, allerdings kann es mehrere Monate dauern, bis der Knochen vollständig ausgeheilt ist und er eine ausreichende Stabilität für weitere zahnärztliche Behandlungen, wie die Implantation von Zahnimplantaten oder die Anbringung von Zahnersatz, bieten kann. In der Regel beträgt die Verknöcherungszeit ein halbes Jahr, während der Heilungsprozess der Wunde bereits in einigen Wochen abgeschlossen ist. Obwohl Sie normalerweise nach einem Knochenaufbau nicht mehrere Tage zuhause bleiben müssen, sollten Sie körperliche Aktivitäten auf ein Minimum reduzieren und sich ausruhen. Schmerzen oder Schwellungen sind kurz nach einer solchen Behandlung nichts Seltenes, weswegen es sich wahrscheinlich lohnen könnte, schmerzlindernde Medikamente zu besorgen. Wenn Sie allerdings noch mehrere Wochen nach der Behandlung starke Schmerzen spüren, sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen.

Fazit zu Knochenschwund

Knochenschwund (Osteoporose) ist ein weit verbreitetes Problem, das vermehrt aufgrund des Alterungsprozesses auftritt. Es gibt gewisse Faktoren, wie eine unausgewogene Ernährung oder übermäßiges Rauchen, die den Prozess des Knochenschwundes beschleunigen. Im Bereich der Zahnmedizin gibt es verschiedene Maßnahmen, welche man ergreifen kann, um trotz einer vorliegenden Osteoporose eine Behandlung durchführen zu können. Mit einem Knochenaufbau bzw. einem Sinus-Lift schafft man das nötige Knochenmaterial, um dem einzusetzenden Implantat genügend Stabilität zu garantieren.

Autor: Dr. med. dent Zsolt Majtényi - Fachzahnarzt für Konservierende Zahnheilkunde und Prothetik
Dr. med. dent Zsolt Majtényi

Diesen Artikel hat Dr. Zsolt Majtényi, unser renommierter Zahnarzt mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der Prothetik und den kompletten Rehabilitationen, anhand seiner Fachkompetenz überprüft und kann ihn ausdrücklich empfehlen. LinkedIn

In Verbindung stehende Artikel


Ermässigungen und Rückerstattungen

Ermässigungen und Rückerstattungen

Wir möchten der Zufriedenheit unserer Patienten nicht nur mit der professionellen und umfangreichen Betreuung, sondern auch mit Ermässigungen und Geldrückerstattungen dienen. Abhängig vom Behandlungsbetrag sind unsere Patienten zu folgenden finanziellen Erleichterungen berechtigt. Diese Tabelle zeigt Ihnen welche Ermässigungen oder Rückerstattungen Sie bei Dental Europe in Anspruch nehmen können:

Als PDF download

Garantie

Unsere Zahnärzte in Ungarn gewähren minimum 1-10 Jahre Garantie für die Zahnbehandlungen und Wiederherstellungsarbeiten. Unsere Garantieleistungen bieten Ihnen die größte Sicherheit für die Zahnbehandlung in Budapest. Wenn Sie Probleme haben, die von der Garantie gedeckt werden können, bitte nehmen Sie den Kontakt mit unserem Kundenservice auf.

Dental Europe Garantie
  • 10 Jahre für Implantate (nur auf das Produkt)
  • 3 Jahre für Festsitzender Zahnersätze, Kronen und Brücken (außer auf Provisorien)
  • 1 Jahre für Teilprothesen
  • 1 Jahr für Totalprothesen
Dental Europe GmbH (Zahnarzt in Ungarn) Kostenlose Offerte sofort Voruntersuchung und Nachbehandlung in Zürich Normaltarif in der Schweiz Gratis Voruntersuchung
Kostenlose Offerte sofort
Seitenanfang